Aufbruch nach Europa
2015 gab es zum ersten Mal in der Geschichte Europa-Spiele. Dass Baku dieses Kontinental-Olympia ausgerichtet hat und nicht etwa auf London oder Paris, zeigt einmal mehr, dass die Zwei-Millionen-Stadt nach Westen schielt. Bis zur Einkleidung der Athleten übernimmt der Veranstalter alle Kosten – das Öl macht’s möglich.
Dem schwarzen Gold ist auch die stetige Modernisierung der Stadt zu verdanken. Schon während der Fahrt vom Flughafen ins Stadtzentrum ist zu beobachten, dass an allen Ecken und Enden gebaut wird. Schaut man sich man Straßenzüge oder die zerfallenen Sowjetbauten an, weiß man aber auch: Das ist dringend nötig.
Ein anderes Bild zeigt sich im Stadtzentrum: Dort gibt es neue Shopping-Malls, die alle Marken anbieten, die es in Paris oder London auch geben würde. Die Grünanlagen sind gepflegt, die Gehwege sauber.
Der Eurovision Song Contest 2012 hat ganz Europa auf die Stadt blicken lassen. Abgesehen von einigen Protesten gegen die autoritäre Regierung hat es Baku geschafft, ein modernes Bild in die Öffentlichkeit zu transportieren, bzw. sich so verkauft, wie man sich selbst gerne sehen würde. Bis 2020 könnte das sogar Realität werden.
Sören Peters

Der Azeri-Fernsehturm (links) und die inzwischen fertigen Flames-Türme (Baustelle rechts). Die Aufnahme entstand im August 2010. (Foto: spe)

In den modernen Einkaufszentren tummeln sich alle erdenklichen Top-Marken. Auch die Preise sind westlich. (Foto: spe)

Blick auf den Hafen: Dass manche Leute in der Ölpampe angeln – und sogar noch etwas fangen – ist unglaublich. (Foto: spe)
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